Ausgangspunkt
Die vormals Inhabergeführte Call-Center Unternehmensgruppe im Bereich Customer Care hat mehrere Tochterunternehmen im In-und Ausland und erwirtschaftet über 150M Umsatz.
Der Konzernabschluss wurde in der Vergangenheit mit Excel erstellt. Der Prozess war langwierig und fehlerbehaftet, weil Konsolidierungsbuchungen in Excel manuell zu übertragen gewesen sind.
Ziel des Projekts
Durch eine integrierte Softwarelösung mit Anbindung an das SAP System sollte die Aufstellung des Konzerns und des freiwilligen Gruppenabschlusses vereinfacht und verbessert werden.
Der Mandant hat sich nach Empfehlungen von anderen Unternehmen und einer Demonstration für LucaNet entschieden, weil diese Lösungen die Anforderungen an eine integrierte und leicht zu bedienende Konsolidierungssoftware voll und ganz erfüllt hat.
Projektdurchführung – Der Weg zum Gruppenabschluss
Aufgrund begrenzter Personal-Ressourcen wurde die Implementierung und Einrichtung der Software als Projekt umgesetzt.
Die Implementierung der Software bestand hauptsächlich in der Anbindung an das FiBu System. Hierzu wurde ein Standard SAP Konnektor genutzt, um die Daten über einen ETL Prozess aus SAP zu extrahieren und in das LucaNet eigene Financial DataWarehouse zu laden.
Danach folgte der Import von Konten, Bewegungsdaten und Spiegel-Informationen, mit denen die GuV und Bilanz – untergliedert nach dem bisherigen HGB Schema – aufgebaut wurde.
Zur Vorbereitung der Konsolidierung wurden anhand von Befragungen und Auswertungen der Bewegungsdaten die Liefer- und Leistungsbeziehungen im Verbund identifiziert und systematisch dokumentiert.
Die Konsolidierung der Gruppe war nach ca. 2 Wochen eingerichtet und abgestimmt.
Für Zwecke der späteren Nachvollziehbarkeit und Abschlussprüfung wurde besonderen Wert auf eine ausführliche Dokumentation der Neubewertung und Währungsumrechnung, der Kapitalkonsolidierung, der Liefer- und Leistungsverpflechtung, der Automatisierung der Schulden- sowie der Aufwands-/Ertragskonsolidierung gelegt.
Die Automatisierung der Konsolidierung wurde in LucaNet durch die Verwendung von “Partnerinformationen” erreicht. Hierbei handelt es sich um die Bewegungsdaten der Debitoren und Kreditoren Konten im Verbundbereich. Der Vorteil der Konsolidierung mit LucaNet über Partnerinformationen ist die Gegenüberstellung, wer an wen im Konzern Lieferungen und Leistungen erbracht hat.
Wie ging es weiter
Mitte 2016 wurde die Unternehmensgruppe von einem amerikanischen Konzern übernommen. Auch im Rahmen des M&A hat LucaNet seine Vorteile gezeigt, weil für den Investor in wenigen Tagen eine IFRS Sicht und Überleitung vom Gesamtkosten- zum Umsatzkostenverfahren eingerichtet werden konnte.
Zudem wurden die Cashflows aus der Kapitalflussrechnung für die Unternehmensbewertung genutzt.
Als weiteres Extra wurden Konten und Positionen Bilingual eingerichtet, dh der Anwender kann zwischen Englisch und Deutsch wechseln – dies hat ebenfalls das Reporting und die Kommunikation der Zahlen an den Investor erleichtert.
Seit der Akquisition ist LucaNet fest als Lösung für das Group Reporting an die US-Mutter eingebunden, da über die Lösung eine zeitnahe monatliche Konsolidierung und Abstimmung bis zum 5. Werktag möglich ist.
Das monatliche Group Reporting wird seit der Akquisition weiterhin von mir betreut – der Investor weiß meine fachliche Kompetenz als Business Partner zu schätzen.